Bitte, Lepre….was genau?

 

Leprechaun ausgesprochen: Lep'rkoun, (irisch leipreachán, luprachán, lucharpán, lucharmán, lucharachán etc.) im deutschen Sprachgebrauch oft auch fälschlicherweise einfach Kobold genannt, ist ein Wesen der irischen Mythologie und gehört zu den Naturgeistern, die oft in Verbindung mit dem verborgenen Gold am Ende des Regenbogens gebracht werden. Der Leprechaun gilt neben der Harfe und dem Kleeblatt als Wahrzeichen Irlands....soweit so gut, sagt Wikipedia....

 

Aber....

Was wäre denn, ein so magisches Land wie Irland, ohne mythologische Gestalten wie Feen, Elfen oder Kobolde? In der irischen Landschaft findet man die unterschiedlichsten Arten dieser fantastischen Figuren; viele Menschen mit einem irischen Herzen, meinen, schon welche gesehen zu haben. Eine der bekanntesten dieser Gestalten ist der „Nationalkobold“ der Iren, der Leprechaun.

Man kann ihn nur schwerlich entdecken, dafür aber die Geräusche des Hammers hören, wenn er einen Schuh repariert. Er gilt als Schuhmacher für die anderen magischen Gestalten.

Leprechauns rauchen beständig übelriechende Pfeifen, trinken selbstgebrannten Whisky und sind einsame Gestalten. Weibliche Leprechauns scheint es nicht zu geben... und schliesslich weiss man ja nicht, wie sie sich vermehren...

Den Leprechauns wird nachgesagt, dass sie unheimlich reich sind. Angeblich sammeln sie ihr Gold in großen Töpfen, die sie am Ende des Regenbogens verstecken. An nebligen und regnerischen Tagen (was in Irland nicht sehr ungewöhnlich ist) kommen sie angeblich aus ihrem Versteck hervor und da könnte man sie ertappen. Doch beim Versuch, einen zu jagen, (damit er das Versteck mit den Goldmünzen preisgibt) sollte man unheimlich schnell sein, weil sie flink sind und dazu neigen, sich unsichtbar zu machen...

Und keine Sorge: Sie gelten als grimmig, mürrisch und verdrießlich, doch wenn man ihnen aus einer misslichen Lage hilft, zeigen sie sich sehr dankbar und äusserst großzügig. (Zum Beispiel: Bei einem technischen Problem bei unseren Auftritten)

Soviel zu unserem allgegenwärtigen Freund.

Und Pleasure bedeutet: Vergnügen, Ausgelassenheit, Fröhlichkeit und in unserem Fall: a little bit of irish craic

Diese beiden Exponenten ergeben dann eben den Bandnamen:

 

Leprechaun’s Pleasure

 

Und genau diese Wort-Kombination finden aufmerksame Zuhörer auch in unserer Musik. Mal ist ein Song ernst, melancholisch oder gar verzaubert. Ein anderer dagegen ist voller Schalk, geht in die Beine und animiert zum Mitklatschen.

Wir können nur sagen:

Come here to me an’ have a little bit craic                                                     Kommt und geniesst…. 

 

 

 

Peter "Lord Pete" Britschgi     Lead and Backing-Vocals / Bodhran

 

Mein Name ist Peter Britschgi. Ich komme aus Stalden im schönen Kanton Obwalden, mitten im Herzen der Schweiz. Ich werde demnächst 50 Jahre jung. (Est. 1974)

Meine musikalische Laufbahn begann 1997. (Da war unser Ramon noch nicht einmal geboren) Ich erfuhr von Bekannten, dass der Kirchenchor Stalden, noch Sänger im Bass-Register suchten. Singen wollte ich schon immer, also habe ich mich gemeldet und so meine ersten Erfahrungen als Sänger gemacht. In diesem Chor entfachte sich dann auch die Leidenschaft für Gospels und Spirituals. Ein gutes Jahr später, bin ich dann dem Gospelchor Hergiswil NW beigetreten….

2001 wurden in Luzern Sänger und Darsteller für das Musical «Der Drachenstein» gesucht. Mutig, wie ich bin, habe ich mich zum Casting gemeldet und wurde angenommen. Somit stand meiner ersten, grossen Bühnenerfahrung nichts mehr im Weg.

2004 schloss ich mich bei Andreas Dossenbachs Parts (Heute: Bühne Luzern, Anm. der Redaktion) an. In dieser, spezifisch für Musical-Darsteller ausgerichteten Schule, erhielt ich Gesangs- und Schauspiel-Unterricht. 2005 durfte ich wieder, Dank des erfolgten, intensiven Lernens, mit einer grösseren Musical-Produktion auf der Bühne stehen.

2006 schloss ich mich den «Lordsingers Emmen» an. Ich vermisste den Gospel viel zu sehr….2007 trat dann Wädi ebenfalls dem Chor bei. Unzählige Proben und vier Konzerte mit diesem Chor, (Highway to Hell, im Duett mit Wädi) entstand bald eine Freundschaft welche über das Singen hinaus ging. In Gesprächen fanden wir heraus, dass unsere Passion dem Irish-Folk galt. Und so gründeten wir, im besagten September 2011 «Leprechaun’s Pleasure». Seither ist es mir stets ein grosses Vergnügen mit Wädi und Ramon zusammen Musik zu machen.

Und kein Ende ist in Sicht….

 

Peter Britschgi, 29. Dezember 2023

 

 

Ramon "Mr. Ramones" Weber    Finger-Style-Guitar / Lead and Backing-Vocals / Banjo

 

Gestatten: Ramon Weber, geboren genau 49 Tage vor dem Jahrtausend-Wechsel. Ich komme aus Horw (LU). Innerhalb der Band werde ich, wegen meiner jugendlichen Schönheit, liebevoll Jungspund (Dank an Frank) genannt.

Bereits als Kind hatte ich einen Hang (und einen Drang) zur Musik. Damals zeigte sich dieser noch als schiefes Block- Geflöhte in meinem Zimmer und durch lautes Gesinge auf dem Schulweg. Als ich etwa sechs Jahre alt war, fragten mich meine Eltern, ob ich ein Instrument spielen möchte. Ich müsste allerdings Unterricht nehmen und fleissig üben. Ich wollte unbedingt ein Schlagzeug haben, da dies so herrlich schön und schräg Krach mache. Wie das bei Kindern so ist, verlor ich jedoch nach einiger Zeit das Interesse daran und das arme Ding setzte nur noch Staub an.

Meine Kariere als Musiker (der mehr als nur Krach macht) hatte ihren Startschuss im Sommer 2012. Als ich über die Sommerferien in ein Kinder- und Jugendcamp im Kanton Zug ging, hatte eine der Leiterinnen eine Gitarre mit dabei. Wir sangen Manni Matter und andere Lieder, deren Text man Kindern zumuten konnte. Das war mir allerdings nicht genug. Ich fragte sie eines Tages, als sie gerade vor sich hin am Klimpern war, ob sie mir wohl etwas beibringen möchte. Die ersten Akkorde, die ich gelernt habe waren «Am, Dm und E»; passend zu dem Lied «Dr Sidi Abdel Assar vo el Hama» von Manni Matter. Ich war ziemlich angefressen und übte fleissig die drei Akkorde. Gegen Ende des Sommerlagers konnte ich die anderen Kinder beim Singen begleiten (auf Basisniveau versteht sich).

Als ich nach den Sommerferien in die Oberstufe kam, lernte ich Herbert Fries kennen, den Musiklehrer meiner neuen Schule. Dieser erkannte in mir ein Talent und wollte dies nach Kräften fördern. Ich lernte sehr schnell neues auf der Gitarre und übte jeden Tag ein wenig. Ich durfte, nebst dem normalen Musikunterricht, auch Einzelstunden bei ihm nehmen. Als ich schon relativ sattelfest Gitarre spielen konnte, wollte ich wissen, wie es bei mir ums Klavier steht. Auch dort stellte sich eine herausragend schnelle Auffassungsgabe heraus, was mich mehr und mehr motivierte, dem Musizieren nachzugehen. Ich lernte in den drei Jahren auf dieser Schule einiges und konnte mir ein stabiles Fundament aufbauen, was mir, wie sich später zeigen würde, viel bringen würde.

Jedes Jahr im Sommer veranstaltete Herr Fries ein Sommerkonzert mit verschiedenen Gruppierungen von Schülern, die dann als Bands auf der Bühne die Ohren der Eltern bezirzen durften. Ich war auch mit von der Partie und durfte bereits mit 14 Jahren die ersten Bühnenerfahrungen sammeln. Auch das Singen hatte mich auf eine Art gereizt, jedoch war ich diesbezüglich viel gehemmter als beim Gitarre- oder Klavierspielen. Ich versuchte mich jedoch trotzdem immer mal wieder daran. So kam es, dass im Sommer 2015 (mein Abschlussjahr) ebenfalls ein Sommerkonzert stattfand. Ich war in verschiedenen Gruppierungen mit dabei und habe ungefähr jedes Instrument, das auf der Bühne stand gespielt. Im Publikum damals, sass Walter Bischof. Er kam, um seiner Tochter auf der Bühne zuzujubeln. Als er mich auf der Bühne sah, hatte auch er, das in mir innewohnende Talent bemerkt, und hat mich daraufhin angesprochen, ob ich Interesse hätte, mal Irish- Folk Musik zu spielen. Meine Antwort: «Irish Folk? Was ist das? Kann man das essen?»

Als ich jedoch ein Jahr später das erste Mal bei Leprechaun’s Pleasure reinschnuppern durfte, erkannte ich die Schönheit und Vielfältigkeit dieses Musikstils. Ich wurde ein festes Mitglied der Band und durfte mich durch die Jungs (Wädi und Pete) musikalisch noch einmal um Einiges weiterentwickeln. Auch heute noch profitiere ich ungemein von den beiden Herren. Sie schulen mich im Gesang und durch das Arrangieren der Lieder darf ich mein Gitarrenspiel jedes Mal aufs Neue erweitern und verbessern.

Ich bin jeden Tag dankbar, die Musik in meinem Herzen tragen zu dürfen. Sie ist mein Trost an düsteren Tagen und hat mir schon oft geholfen, mich selbst besser kennen zu lernen. Was auch noch kommen mag, diese Finger werden niemals den Stahl der Gitarrensaiten missen.

 

Ramon Weber, 19. Dezember 2023

 

Walter "Sir Wädi" Bischof    Lead and Backing-Vocals / Guitar / Fiddle / 

 

Mein bürgerlicher Name ist Walter Bischof. Aber alle nennen mich Wädi, und in Deutschland nennen sie mich Wadi. Ich bin seit 1959 auf der Welt. (by the way: fast auf den Tag genau 200 Jahre nach dem ersten Guinness) Ich bin in Luzern geboren und ein waschechter Luzerner geblieben. Das Herz allerdings schlägt in einem anderen, sehr irischen Rhythmus.

Deshalb werde ich oft gefragt, wie ich zur irischen Musik gekommen bin. Das ist eine Geschichte, wie sie das Leben nur einmal schreiben kann.

Alles hat mit dem Blockflöten-Unterricht in der Schule begonnen. Erste kleine Liedchen konnte ich schon bald einmal «zwitschern». Nach drei Jahren des Aneignens von musikalischen Grundsätzen, meinte meine Mutter, ich sollte das Instrument wechseln. Ich sollte Violine lernen. Sieben Jahre übte ich und je länger ich Unterricht hatte, umso weniger Spass machte das Ganze. Ich wollte schöne Stücke, von grossen Komponisten, spielen und nicht die lieblosen "Wohlfahrt - Etuden" rauf und runter, bis zur Ekstase exerzieren müssen. Also schmiss ich das Geigespielen nach sieben Jahren hin.

Zu derselben Zeit, gab es im Radio die Sendung «Nachtexpress». Immer am Freitag von 22.00 Uhr bis kurz nach Mitternacht dauerte dieses Wunscherfüllungsprogramm. Und, wie es so sein muss, hat damals so ein Gutmensch (Heute sage ich: Das war der entscheidende Moment meiner musikalischen Laufbahn), «Molly Malone» von den «The Dubliners» gewünscht. Mir hat dieses Lied so gut gefallen, das ich mir anderntags gleich mal die Noten besorgt habe. Zuerst spielte ich dieses Tune auf der Fiddle und dann lag ich meinen Eltern in den Ohren, dass ich unbedingt eine Gitarre brauche um mich beim Singen zu begleiten. So fand ich allmählich zur irischen Musik.

Es blieb nicht lange bei diesem, einen Song, mein Interesse war so gross, dass ich in kurzer Zeit schon einige Lieder singen und spielen konnte.

1984 gründete ich mit vier Freunden meine erste Folk-Combo. Wir nannten uns: «The Real Fun Folk Family». Wir spielten Irish-Folk, Bluegrass, Countrysongs und sogar tschechische Volkslieder. Heute würde man dazu Worldmusic sagen. Leider hat sich diese Band nach drei Jahren in Luft aufgelöst. Berufliche Veränderungen, andere musikalische Interessen und Freundinnen hielten uns vom Weitermachen ab. Am 30. Dezember 2023 gab es allerdings eine unerwartete Reunion. In einer Session spielten wir die alten Songs und es hat sich so angefühlt, als sei es erst gestern gewesen....

Zwischen 1993 und 1995 war ich dann als Strassenkünstler unterwegs. Ich nannte mich damals Patrick O’Mara. Als Walter Bischof, so glaubte ich, könne ich meine, immerhin 22, Irish-Folk-Songs nicht glaubwürdig und authentisch unter die Leute bringen. Oft wurde ich von der Strasse weg engagiert für einen Auftritt. In Bad Mergentheim (Deutschland, im lieblichen Taubertal, Anm. der Redaktion), zum Beispiel, hat man mich als Barden für deftige Rittersessen mit an Bord genommen. So sang ich bei diesen Anlässen als «Walther vom Schweyzerland» liederliche Lieder.

Als ich 1995 zurück in mein Heimatland kam, da war ich um viel Erfahrung, einige tausend Reisekilometer, schöne Erlebnisse und 120! irische Lieder reicher. Patrick O’Mara war nach wie vor mein steter Begleiter und so suchte ich auch zu Hause als Solokünstler mein Glück. Allerdings mit bescheidenem Erfolg. So ging die Zeit des Patrick O'Mara allmählich zu Ende. Aber aufs Musik-Machen konnte und wollte ich nicht verzichten.

2007 trat ich dann einem Gospelchor bei. Bei den «Lord-Singers» aus Emmen (Kanton Luzern, Schweiz), sang ich im Bass-Register und wurde auch bald zum Solisten verdonnert. In diesem Chor lernte ich Pete kennen.  Ein Gespräch über Musik im Allgemeinen und über Irish-Folk im Besonderen und eine kleine Session reichten um im September 2011 die Band «Leprechaun’s Pleasure» zu gründen. Am Anfang waren nur Pete und ich mit einer Gitarre, einem Bodhran und mit zwei Stimmen am einstudieren eines Repertoires. Etwa ein Jahr später stiess ein Banjo- und Mandolinen-Virtuose zu uns. Mit Sebi Schwarz (Maple-Tree-Circus / IntoOrleans ) erlebten wir die ersten Jahre und die ersten Auftritte als wirkliche Band.  Dann verliess uns der gute Mann wieder und wir waren wieder am Anfang unseres musikalischen Wirkens. Als alles nicht mehr so richtig wollte, da kam uns Onkel Zufall zu Hilfe.

An einem Schulkonzert sah ich einen jungen Mann auf der Bühne. Dieser junge Mann war unser Ramon. Er hat damals gesungen, Gitarre und Bass und Klavier und Schlagzeug gespielt. Nach dem Auftritt habe ich ihn dann angesprochen. Er hatte durchaus Lust, einmal auf eine Session, vorbei zu kommen. Und er ist geblieben.

Zwischenzeitlich hatten wir auch einmal eine Fiddlerin. Endlich konnten wir auch die beliebten "Jigs" und "Reels" intonieren. Aber auch die gute Dame wollte kein echter Leprechaun sein.

So sind wir also nun seit fünf Jahren zu Dritt unterwegs. Und der Weg sieht kein Ende….

Ein Weg allerdings, den ich, ohne die Unterstützung  meiner Lebenspartnerin, nicht gehen könnte. Herzlichen Dank für Inspiration, Kritik, Wohlwollen und für deine Liebe....

 

Walter Bischof, 28. November 2023